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SLAC for Eden

Unser aktuelles Projekt ist SLAC for Eden, ein Aufforstungsprojekt, das gleichzeitig Armut bekämpft und Frauen stärkt. Damit unterstützen wir die UN-Nachhaltigkeitsziele

  • 1: Keine Armut
  • 2: Kein Hunger
  • 5: Geschlechtergleichheit
  • 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  • 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur
  • 10: Weniger Ungleichheiten
  • 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
  • 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
  • 15: Leben an Land.

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Zum Hintergrund: Die drei größten Herausforderungen Ugandas

  • Die extreme Armut: Uganda ist nach wie vor eines der ärmsten Länder weltweit. Auch, wenn diese extreme Armut in den letzten 20 Jahres erfolgreich reduziert wurde (vgl. World Bank: 2016), bestimmt sie weiterhin die Leben von etwa 20 Millionen Ugander*innen. Sie führt zu Unterernährung, Kinderarbeit und ausbleibender Schulbildung, hoher Arbeitslosigkeit und überwältigender häuslicher Gewalt.
  • Die Geschlechterungleichheit: Die Geschlechterungleichheit ist in Uganda auch jetzt noch extrem stark und hält Frauen in (finanziellen) Abhängigkeitsbeziehungen, aus denen sie sich aus eigenen Kräften nur selten befreien können. Das liegt beispielsweise daran, dass Frauen kein Land besitzen dürfen und oft wenig Mitspracherecht bei finanziellen Entscheidungen tragen.
  • Der Klimawandel:Uganda als Tropenland ist eines der am stärksten gefährdeten Länder, wenn es um Klimakatastrophen geht. Diese reichen von Dürren und Überschwemmungen über Erdrutsche, Artensterben bis hin zu Nahrungsmittelknappheit aufgrund der unvorhersehbaren Wechsel der Jahreszeiten. Dabei emittiert ganz Afrika nur 4% der weltweiten Treibhausgase (vgl. Our World in Data, 2022).

Unsere Lösung

With SLAC for Eden, we tackle all three problems at the same time and support the following UN sustainability goals by helping people to help themselves:

Die fünf Entwicklungsbereiche, in denen SLAC for Eden aktiv ist

  • Umweltschutz durch Agroforstwirtschaft: Seit März 2023 haben wir 5000 Bäume aus 73 Spezies gepflanzt, darunter Frucht-, Nuss- und medizinische Bäume, sowie indigene und oft vom Aussterben bedrohte Arten. So haben wir zwei Hektar Wald nachhaltig aufgeforstet, der nun als Demonstrationsstätte für die Gemeinde dient.
  • Armutsbekämpfung durch die Produktion ätherischer Öle: Wir kooperieren mit lokalen Farmer*innen in der Produktion ätherischer Öle aus Lavendel, Oregano und Pfefferminz. Jede Familie erhält dazu 100 Gewürzsetzlinge und zehn Baumsetzlinge ihrer Wahl. Diese Investition unsererseits beträgt etwa 30 Euro pro Haushalt. Nach drei bis sechs Monaten können die Erträge an uns zurückverkauft werden, wodurch die Familien jährlich Umsätze von bis zu 400 Euro generieren können. Das ist für viele eine Verdopplung des Einkommens und damit der Weg aus der extremen Armut. Aus dem Rohmaterial fertigen wir dann in unserer Manufaktur unter Fairtrade-Bedingungen die ätherischen Bio-Öle, die auch nach Deutschland exportiert werden! Für Vorbestellungen kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular. Wichtig: Sämtliche Erträge, die SLAC mit den Ölen erzielt, fließen direkt in das Projekt zurück, um weitere Bäume zu pflanzen und mit mehr Familien arbeiten zu können. Wie wir Finanzen verwalten, können Sie in unserem aktuellen Jahres- und Finanzbericht nachlesen. Wir möchten uns bewusst absetzen von solchen Organisationen, in denen ein Großteil der wertvollen Spenden für Öffentlichkeitsarbeit oder Administrationskosten verwendet wird. Indem wir intentional und verantwortungsbewusst mit den Geldern umgehen und bei Werbekosten sowie Ausgaben innerhalb der Organisation sparsam sind, erzielen wir mit Ihren Spenden die größtmögliche Veränderung vor Ort. So können Sie sich sicher sein, dass Ihre Spende wirklich bei den Menschen ankommt, für die sie bestimmt ist. Wenn Sie selbst aktiv werden und unseren Verein mitgestalten möchten, schicken Sie gerne den Mitgliedsantrag an info@slacuganda.org.
  • Empowerment und Emanzipation durch Capacity-Building Trainings: Ein Ansatz, den SLAC bereits seit 2019 verfolgt, ist die Aus- und Weiterbildung insbesondere junger Frauen in handwerklichen Berufen. Auch bei SLAC for Eden halten wir solche kompetenzbildenden Workshops mit Farmer*innen, um ihnen neue Farming-Praktiken vorzustellen und sie beispielsweise in Agroforstwirtschaft auszubilden. Durch die effektivere und umweltfreundlichere Landwirtschaft wird ihnen der Weg in die finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht, während sie gleichzeitig zu Klimaschützerinnen werden.
  • Verbesserung der Infrastruktur: Viele Dörfer im Westen Ugandas sind mit dem Auto nur schwer oder gar nicht zugänglich. Das macht nicht nur uns die Arbeit schwer, sondern hindert auch die Farmer*innen daran, ihre Erträge bis in die Handelszentren zu transportieren. Bei SLAC for Eden setzen wir uns deswegen auch für eine schrittweise Verbesserung der ländlichen Infrastruktur ein, beispielsweise durch das Bauen von Brücken.
  • Bildung durch Schulpartnerschaften: Wir glauben, dass der Weg aus der extremen Armut im Einklang mit der Natur nur mit einer holistischen, praxisnahen Bildung möglich ist. Deswegen schließt unser Team bei SLAC sowohl in Uganda als auch in Ländern des globalen Nordens Schulpartnerschaften; organisiert Workshops und Vorträge über Klimagerechtigkeit und Armutsbekämpfung; etabliert Umwelt-AGs und führt Baumpflanzaktionen mit Schüler*innen durch. Interessierte Schulen können sich gerne über unser Kontaktformular melden!

Warum es funktioniert

Unser Projekt weist alle drei wichtigen Voraussetzungen für langfristige Funktionalität auf: Ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit.

Ökonomische Nachhaltigkeit

Unser Ziel ist es, langfristige Einnahmequellen durch den Verkauf von Waldprodukten wie Mangos, Avocados, Weihrauch, Zimt, Kaffee, Jakobsfrüchte, Tangerinen, Honig und diversen Medizinpflanzen zu schaffen. Diese Einnahmen sollen nicht nur das Projekt aufrechterhalten, sondern auch die Finanzierung weiterer Trainings (zum Beispiel zur Installation und Nutzung von Biogas oder zur eigenen Düngerherstellung) ermöglichen, sodass umweltfreundlicher gelebt werden kann.
Um auch kurzfristig Einnahmen zu generieren, werden wir in den ersten Jahren neben den Baumsetzlingen Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Basilikum pflanzen, deren Erträge bereits nach wenigen Monaten genutzt werden können. Wir bauen auch Bananenstauden an, die schon nach 12 Monaten tragen und somit zur mittelfristigen Finanzierung beitragen. Darüber hinaus werden auch die Mitgliedsbeiträge des Vereins in Deutschland für die Finanzierung genutzt.

Ökologische Nachhaltigkeit

Die ökologische Nachhaltigkeit des Projekts ergibt sich aus seiner Langfristigkeit und den Nachahmungseffekt durch lokal Ansässigen. Wir pflanzen einheimische und lokal angepasste Bäume, die gegen örtliche Schädlinge resistent sind, pflegeleicht sind und schnell wachsen. Das schafft Lebensraum für indigene Insekten, Vögel und Säugetiere. Unser Wald gemeinsam mit den Nachahmungsprojekte der lokal Ansässigen werden außerdem langfristig Überflutungen und Dürren reduzieren, sowie Wetterlagen vorhersehbar machen, indem wasserspeichernde Bäume gepflanzt werden.

Soziale Nachhaltigkeit

Es ist uns ein großes Anliegen, die Community um den Wald herum durch unser Projekt zu fördern und zu unterstützen. Die Menschen vor Ort lernen, wie sie von den indigenen Bäumen profitieren können. Dadurch trägt ein Wald nicht nur zum Schutz des Klimas bei, sondern generiert auch Profit für seine Inhaber*innen.
Für die Pflege des Waldes, für die Führungen und die Imkerei stellen wir außerdem Ortsansässige an, denen so ein regelmäßiges Einkommen garantiert wird. Wir planen zudem, die umliegenden Familien mit kostenlosen natürlichen Heilmitteln und Früchten aus dem Wald zu versorgen, um die Gesundheit der Community zu stärken.

Warum so und nicht anders?

Wir haben den Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe aus zwei Gründen gewählt:

  • Die Ethik des Helfens
    Helfen gibt ein gutes Gefühl; Hilfe zu empfangen jedoch nur bedingt. Empfänger*innen von Hilfeleistungen stehen oft in einer direkten Abhängigkeit von den Helfenden und in deren Schuld. Auch, wenn das Helfen mit guter Intention passiert und auch durchaus erwünschte Veränderungen bewirken kann, schafft es eine klare Abgrenzung zwischen den Helfenden und denen, die Hilfe empfangen. Es etabliert zwischen diesen beiden Gruppen (wenn auch ungewollt) eine klare Hierarchie. Darüber hinaus empfinden Hilfsempfänger*innen sich häufig als weniger selbstwirksam als solche Menschen, die aus eigenem Antrieb ihre Lebensverhältnisse verbessern können.
    Wir umgehen diese ethische Schwierigkeit, indem wir nicht helfen, sondern investieren und kooperieren. Gerade in der Herstellung der ätherischen Öle legen wir großen Wert darauf, mit den Farmer*innen als Geschäftspartner*innen auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Wir sind ebenso sehr auf sie angewiesen wie sie auf uns. Deswegen handeln wir gerechte Verträge mit ihnen aus, die für uns hochqualitative Produkte und für sie faire Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung schaffen, durch die sie sich eigenständig aus der Armut herausarbeiten können.
  • Die Wirtschaftlichkeit des Helfens
    Das Wunderbare am Investieren ist, dass es gegenüber dem Helfen nicht nur ethischer ist, sondern auch erheblich effektiver. Nehmen wir an, man möchte einem ugandischen Kind den Schulbesuch ermöglichen. Abhängig von der Schule kostet das etwa 50 – 100 Euro jährlich.
    In unserem Ansatz erhält ein Haushalt einmalig Setzlinge im Wert von 30 Euro. Im Laufe eines Jahres können sie unsere Investition mehr als verzehnfachen und damit drei bis sechs Kindern selbstständig und ohne auf Hilfe angewiesen zu sein, die Schulbildung ermöglichen.